Cyprus, Nicosia

Rekordverdächtige Riesenschildkröte in Nordzypern hat Plastik verschluckt

22.08.2024 / 11:48
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In Nordzypern haben Tierärzte bedeutende Fortschritte bei der Behandlung einer 90 Kilogramm schweren, rekordverdächtigen Grünen Meeresschildkröte gemacht. In ihrem Inneren wurden verschiedene Plastikteile gefunden.

Nach Angaben des Naturparks Taschkent wurde die 90 Kilogramm schwere grüne Schildkröte vor kurzem an den Felsen angespült. Schwach und erschöpft wurde sie in das Behandlungszentrum gebracht. Es wurden zwar kleinere Wunden an ihrem Körper festgestellt, aber das Hauptproblem war etwas anderes.

„Obwohl Röntgenaufnahmen aufgrund des dicken Panzers der Schildkröte nur begrenzte Informationen lieferten, stellten unsere Spezialisten fest, dass Fremdkörper ihr Verdauungssystem blockierten und begannen sofort mit der Behandlung“, so das Zentrum.

Außerdem entdeckten die Ärzte eine subkutane Infektion bei der Schildkröte. Lange Zeit brachte die Behandlung keine nennenswerten Ergebnisse. Die Schildkröte entleerte sich jedoch im Rehabilitationsbecken, und in ihrem Kot wurde Plastikmaterial gefunden.

Nach fünf Wochen begann die Behandlung positive Ergebnisse zu zeigen. Das Gewicht der Schildkröte stieg auf 97 Kilogramm. Nach Ansicht der Ärzte ist dies ein vielversprechendes Zeichen dafür, dass die Schildkröte auf dem Weg der Besserung ist.

„Solche Fälle werfen ein Schlaglicht auf das Problem der Plastikverschmutzung unserer Meere und zeigen, welch verheerende Auswirkungen dieses Problem auf das Leben im Meer hat. Meeresschildkröten können Plastiktüten und andere weggeworfene Abfälle mit Nahrung verwechseln, was tödliche Folgen haben kann“, heißt es in der Erklärung des Naturparks.

Zum Vergleich: Die 90 Kilogramm schwere Riesenschildkröte wurde seit Mitte Juli im Naturpark Taschkent behandelt. Sie ist das größte Exemplar ihrer Art, das die örtlichen Tierschützer je gesehen haben. Normalerweise wiegen sie nicht mehr als 50-60 kg.

Die Tierärzte hoffen, dass die grüne Schildkröte nach Abschluss des Rehabilitationsprozesses in ihren natürlichen Lebensraum zurückkehren kann.

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