Präsident des Bauunternehmerverbandes in der TRNC verhaftet

Die Abteilung für die Bekämpfung von Finanzkriminalität in der Türkischen Republik Nordzypern (TRNC) hat Jafer Gürkafer, den Präsidenten des türkisch-zyprischen Bauunternehmerverbandes (KTIMB), zusammen mit zwei weiteren Mitarbeitern des Verbandes verhaftet. Alle drei Personen werden im Rahmen der Ermittlungen zwei Tage lang festgehalten.

Nach Angaben der Polizeipressestelle werden die Festgenommenen des Betrugs, der Erpressung und der Urkundenfälschung verdächtigt.

Während der Gerichtsverhandlung erklärte ein Polizeibeamter, dass die Verhaftungen im Rahmen von Ermittlungen gegen ausländische Arbeitnehmer aus Ländern der Dritten Welt erfolgten. Diese Arbeitnehmer wurden im Rahmen eines Quoten- und vorläufigen Genehmigungssystems am 28. März 2024 in das Land gebracht.

Die Polizei wies darauf hin, dass im Jahr 2007 ein Protokoll zwischen dem Arbeitsministerium und der KTIMB unterzeichnet wurde, um die Verfahren für die Einfuhr von Arbeitskräften aus dem Ausland zu erleichtern. Im Rahmen dieses Protokolls nahm der Verband die Anträge entgegen und leitete sie an das Ministerium weiter. Im Rahmen der Ermittlungen wird behauptet, dass Jafer Gürkafer zwischen 2020 und 2023 von einem Geschäftspartner 135 800 Euro erhalten hat, um die Arbeitserlaubnis für ausländische Arbeitnehmer zu beschleunigen oder zu annullieren.

Der Verbleib einiger Personen, die über die KTIMB in die Türkische Republik Kongo gekommen waren, um dort zu arbeiten, ist nach wie vor unbekannt.

Die Polizei berichtete auch, dass eine am Vortag durchgeführte Durchsuchung bei KTIMB keine Beweise auf den Computern der Verdächtigen ergab, da alle Daten am 28. Juni 2024 gelöscht worden waren.

Nach der Überprüfung der Beweise hat der Richter angeordnet, dass die Verdächtigen für weitere Ermittlungen zwei Tage in Haft genommen werden.